Hawaii

Dienstag 25.7.2017, Reise nach Kaua’i

Das ist es, was wir gestern im Reisebüro machten: Angelikas Bruder Andreas teilte uns gleich am Anfang der Ferien mit, dass er mit Familie nach Hawaii fliegen würde. Nachdem wir dann bei der WSOP cashten, sagten wir uns, dass wir uns das auch leisten wollen. Hawaii ist so weit von zu Hause entfernt, dass wir diese Reise sonst nie machen würden. Von Kalifornien aus sind es aber nur rund fünf Flugstunden.

Wie befohlen… (zuunterst klein geschrieben)

Heute Morgen um viertel vor sechs heisst es Tagwache, schnell zusammenpacken und mit dem Shuttle Bus zum 10 Min. entfernten Flughafen fahren. Das Ticketing und Einchecken gestaltet sich diesmal einfach, da Hawaii seit 1959 der 50 Bundesstaat der USA ist. Wir haben also einen Inlandflug vor uns. Beim Durchleuchten (Security Check) höre ich neben mir jemanden schweizerdeutsch sprechen und sage ihm grad so beiläufig: «äs isch dinn nid sou, dass eu nimmert verstout!» Daraus entwickelt sich ein so langes, interessantes Gespräch, dass wir schliesslich fast zum Gate eilen müssen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei den Schweizern um eine Familie aus Zizers handelt (wir kennen nur die Vornamen Joachim, Yvonne und Tochter Vivienne). Sie sind grad auf dem Weg nach Las Vegas.

Vorher beim Einchecken hatten wir die Gelegenheit, für $59 ein Upgrade in die Klasse Economy Plus zu machen, von welcher wir auch Gebrauch machten. Dieses Upgrade hat viel Beinfreiheit und gratis Filme zur Folge, hat sich also gelohnt. Die fünf Stunden über den Pazifik vergehen wörtlich im Flug.

Gleich verlassen wir den Kontinent…
…um nicht mal fünf Stunden später auf Kaua’i zu landen

Der Flughafen auf Kaua’i hat dann doch tatsächlich ein Finger Dock, bei wohl nicht viel mehr als einem Parkplatz für Flugzeuge. Ausserdem gibt es gerade mal zwei Gepäckausgabebänder, A1 und A2. Man kann sich also definitiv nicht verirren. Das Gepäck ist dann auch relativ schnell da, aber die Übernahme des Autos verläuft etwas harziger: wir sind nicht die einzigen, die bei Hertz einen Wagen gebucht haben. Nach dreiviertel Stunden können wir diesen schliesslich in Empfang nehmen und als wir die Koffer gerade eingeladen haben, kommt ein anderes Paar, dem derselbe Wagen versprochen wurde. Diesmal haben wir Glück, «first come first serve».

Unser Hotel steht nur eine knappe Viertelstunde vom Flughafen entfernt und als wir mit dem Auto vorfahren, sind wir von dessen Anblick ziemlich enttäuscht. Dies ändert sich aber schlagartig, als wir das Hotel und die Anlage von innen sehen. Das ist es, was wir uns vorgestellt und gewünscht haben!

Die Ferien können beginnen: Ausblick aus unserem Zimmer
Und gleich dahinter der fast menschenleere Strand

Was wir bis anhin gesehen haben, ist eine neue Welt von Pflanzen und Tieren. Wir haben noch nicht herausgefunden, was es mit den hier überall herumlaufenden «Güggeln» auf sich hat, sie krähen aber dauern. Bin mal gespannt, wie sich das morgen früh verhält.

Einer der allgegenwärtigen, wunderschönen „Güggel“

Ausser den auch bei uns ansässigen Spatzen (sie haben hier einen blauen Fleck auf dem Rücken), sehen wir Vögel, die wir den Amseln und den Tauben zuordnen. Ausserdem wuseln hier Geckos mit Lichtgeschwindigkeit durch die Gegend. Die sind hundert Mal schneller als unsere Eidechsen, muss an der warmen Luft liegen. Auch den Strand haben wir schon besichtigt. Dort findet man viele im Sand buddelnde Krabben. Wir sind gespannt, was Fauna und Flora noch für uns bereithalten. Kaua’i ist als die Garteninsel von Hawaii bekannt.

Eine der vielen Geckoarten
Zu tausenden zu finden: wir taufen sie Hawaiikrabbe

Unsere Poolbar muss auch noch überprüft werden. Wir genehmigen uns dort je einen Mai Tai. Wie fast überall in Amerika kommt auch dieser im Plastikbecher daher und wie fast überall in Amerika ist er mit sehr viel Alkohol angereichert, so dass ich diesen Bericht in einem leicht „trümmligen“ Zustand verfasse.

Nach dem vorher geschriebenen Text muss ich unbedingt noch ein Bad im schäumenden Pazific nehmen. Die Temperatur wird im Internet mit 27° angegeben und so fühlt es sich auch an. Eindrücklich sind da die Wellen, die auf mich zukommen, ab und zu richtige Berge! Die Grösse in Zahlen auszudrücken wäre wirklich schwer, nur so viel: es ist weit mehr als ein Meter. Wahrscheinlich ist das hier die Standardwellenhöhe, die wir heute erleben. Es würde mich interessieren, wie es bei Sturm aussieht.

Als ich zum letzten Mal schwimmen gehe, taucht zwei Meter neben mir eine riesige Schildkröte auf, kurz darauf eine zweite. Angelika kann diese beiden Tiere vom Ufer aus gut sehen. Auch das ist wieder ein eindrückliches Erlebnis, mal schauen, was der morgige alles Tag bringt…

Mittwoch 26.7.2017, Kaua’i Tag 2

Heute vor genau fünf Jahren haben Angelika und ich uns kennengelernt. Ein schöner Ort und ein schöner Tag, dieses Jubiläum zu feiern. Nach dem US-Frühstück (Muffin und diesmal extrem guter, selbst gerösteter Kaffee) machen wir uns in den Westen der Insel auf. Nach etwa einer Stunde kommen wir an eine Schotterpiste und entscheiden uns, auf dieser weiter zu fahren (at your own risk). Nach etwa einer Viertelstunde, als wir am Ziel ankommen, bin ich kurz davor, seekrank (schotterpistenkrank) zu werden. Wir sind im Polihale State Park angekommen.

Ja, jaaa, schon gut, wir passen ja auf…

Diese Fahrt hat sich gelohnt, wir sind aber miserabel ausgerüstet: nichts zu trinken, aber immerhin ein Badetuch. Das einzige, was es hier gibt, sind ein «Restroom» (Klo) und daneben eine Freiluftdusche. Angelika geht aufs Klo, um ihr Bikini zu montieren und trifft dort die weiblichen Parts einer dreiköpfigen Basler Familie. Der Papa gesellt sich kurze Zeit später auch dazu und wir kommen ins Gespräch. Wir gehen über glühenden Sand hinunter zum schönsten Strand, an welchem ich bis anhin in meinem Leben war (leider kein einziges schlaues Foto gemacht!). Wir gehen mit dem Familienpapa ins «seichwarme» Wasser und plaudern eine geschätzte Stunde mit ihm.

Danach übermannen uns Hunger und Durst und wir machen uns auf die Suche nach etwas Essbarem. Es ist ja schon praktisch, dass man das nicht mehr mit Pfeil und Bogen oder Angelrute machen muss, sondern einfach Google fragen kann. Auch diesmal landen wir mit Kauai Island Brewery & Grill einen Volltreffer, eine richtige «Chnella» mit den besten Onion Rings «ever», etwa zehn verschiedenen selbst gebrauten Bieren (IPAs) und einem wunderbaren Thunfisch. Selbst die etwas zu laute Musik passt dazu und dem Kellner sieht man seine Freude am Job richtig an.

Nicht vom Anblick täuschen lassen, vorbei gehen und Ahi Ahi bestellen: Kauai Island Brewery & Grill

Als wir im Hotel ankommen, entscheiden wir uns, nochmals ein Bad im warmen Meer zu nehmen. Wir lassen uns von den warmen Wellen wegspülen und am Schluss ist unsere Badebekleidung mit Sand gefüllt. Wir duschen kurz in der Schwimmbaddusche und gehen in die Poolbar auf einen Mai Tai. Dort lernen wir einen französischen Physiker kennen, welcher schon halb dicht ist. Mal abgesehen davon unterhalten wir uns herrlich mit ihm und nach zwei starken Drinks kann ich auch nicht mehr ganz geradeaus gehen (der Physiker hatte schon deren fünf oder sechs!). Zum Glück habe ich da jeweils Angelika dabei…

Langsam wird es Zeit für den Znacht, und das ist jetzt mal ein kleiner Tiefschlag: wir gehen ins von der Poolbartante empfohlene Bull Shed. Das essen ist dort zwar gut, aber die Atmosphäre ist die eines Misthaufens, eben Bullshit.

Jetzt sind wir wieder müde vom Erlebten und gehen ins Bett. Klimaanlage ist aus und Fenster offen. So ist es richtig angenehm zu schlafen. Ah, ja, diese verd***** «Güggel»: sie krähen die ganze Nacht durch und sind überall. Wenn es dann zu laut wird, werden wir das Fenster schliessen müssen…

Donnerstag 27.7.2017, Kaua’i Tag 3

Wir sind in der Luft. Der Helipilot erzählt uns Interessantes von der Insel. Ich hätte mehr Lärm erwartet und vor allem mehr Schütteln, da wir hier immer relativ starken Winden ausgesetzt sind, die an den Bergen hochsteigen. Und ja, es ist hier sehr gebirgig!

Unser Fluggerät

Der Flug führt uns über Landwirtschaftsgebiet nach Westen, aber schon ziemlich schnell geht es in die Berge. Nach etwa 10 Minuten kommen wir in die Gegend der Jurassic Falls, das sind die Wasserfälle, welche man im ersten Teil von Jurassic Park sehen kann. Auch im Film fliegt ein Heli zu diesen Wasserfällen. Zusammen mit der Filmmusik aus dem Kopfhörer fühlt man sich glatt wie im Film. Ein Schaudern läuft über den Rücken.

Selfie im Heli

Weiter geht es nach Westen, wo sich der Waymea Canyon, der Grand Canyon des Pazifiks befindet. Wenn man ihn mit eigenen Augen sieht und den Grand Canyon in Arizona kennt, weiss man, warum er so genannt wird.

Waymea Canyon, Grand Canyon der Südsee

Man würde meinen, das war’s in Sachen spektakuläre Landschaften. Weit gefehlt: die Westküste ist mit ihren wilden, unberührten Klippen und Buchten atemberaubend schön. Sie ist fast nur per Boot oder Helikopter erreichbar und man versteht, warum hier reihenweise Hollywood Produktionen gedreht wurden.

Die wilde Westküste

Im nördlichen Abschnitt der Küste fliegen wir in Schluchten, die so gewaltig sind, dass andere Helis, welche wir sehen, darin wie kleine Insekten wirken. Bilder und Filme können nur einen Bruchteil der eindrücklichen Bilder wiedergeben, welche wir sehen.

 Ich sage Angeklika immer: querformat! Aber wie will man das einfangen?

Rückblickend würde ich nur etwas anders machen, was ich jedem anderen auch anrate, der diesen Rundflug bucht: den Aufpreis von etwa 50 Dollar für einen der zwei Plätze beim Piloten bezahlen. Dennoch: dieser Flug ist etwas vom Schönsten, was ich jemals gemacht habe und für Angelika ist es sogar DAS Schönste.

Sie kommt soeben vom Einkauf zur Türe rein. Sie kann nicht mehr «Hallo» oder «Hoi» sagen: «Aloha!»

Gleich anschliessend fahren wir mit einer gemieteten Schnorchelausrüstung in Richtung Norden, an die Hanalai Bay, einen wunderschönen Sandstrand, welcher zum Schnorcheln und Surfen geeignet sein soll. Wunderschön ist er wohl, zum Schnorcheln taugt er aber gar nicht. Das Meer wird vom aufgewirbelten Sand etwas trüb und wenn es sandig ist, gibt es ohnehin nicht viele Meerestiere zu sehen.

Hanalai Bay im Nordern der Insel

Wir fahren also nach kurzer Zeit weiter zu Queen’s Bath, wenige Minuten entfernt. Dort müssen wir feststellen, dass es nur etwa zehn Parkplätze gibt und dass eine State Police Patrol nur auf illegal parkende Touristen wartet. Ich frage die im Auto wartende Polizistin dann auch, ob es hier in der Nähe alternative Parkplätze gibt. Diese gibt es etwa 20 Fussminuten von hier. Wir stellen unser Auto also dort ab und gehen den ganzen Weg zurück, ein gemütlicher Spaziergang durch ein traumhaftes Wohnquartier.

Auch im Dschungel muss man nicht auf Kommunikation verzichten: Abstieg zu Queen’s Bath

Beim Quees Bath handelt es sich um einen natürlichen Pool im Lavagestein der felsigen Nordküste. Dieser Pool ist etwa 8m breit und 20 Meter lang. Gespiesen wird er vom wilden Pazifik, dessen riesige Wellen immer mal wieder überschwappen. Im Pool selber hat sich ein Mikrokosmos mit verschiedenen Fischen und Krebsen gebildet, in welchem wir sicher eine halbe Stunde verbringen. Von der Seite her springen immer wieder Kinder und Jugendliche von den 2-3 Meter hohen Lavaklippen. Neben diesem kleinen See können wir von den Klippen aus sehr viele Meeresschildkröten beobachten, die immer wieder aus dem wütenden Pazifik auftauchen, um nach Luft zu schnappen. Wenn eine Welle ankommt, werden gewisse Stellen geflutet, welche beim Wellental etwa 4m über dem Wasserspiegel liegen. Ein faszinierendes Schauspiel und mitten drin immer wieder die Schildkröten, welche eine Sicherheitsdistanz zu den tödlichen Klippen einhalten. Wir beobachten sie sehr lange, aber irgendwann müssen wir wieder aus der starken Sonne, die uns am Vortag schon ein wenig verbrannt hat.

Queen’s bath

Langsam wird es Zeit für die Rückfahrt, etwa dreiviertel Stunden, wo wir mit der gestern kennengelernten Basler Familie zum Znacht abgemacht haben. Wir sind mit der Zeit etwas knapp, verspäten uns aber nur geringfügig. Tanika hatte von einem Freund den Tipp für das Sam’s Ocean View bekommen, in welchem wir das Abendessen zu uns nehmen. Angelika und ich essen wieder einmal Fisch, welcher sehr gut zubereitet ist. Ein feiner Wein und das leckere Dessert runden das ganze ab. Auf dem Rückweg machen wir noch einen kurzen Stopp in einer Bar. Wir machen Bekanntschaft mit der finnischen Besitzerin, welche mit einem sympathischen Mexikaner verheiratet ist. Es regnet grad in Strömen, da können wir uns doch noch ein bisschen mit ihr unterhalten. Sie erklärt uns, dass wir uns grad in der Hurrikansaison befinden. Nebst dem drohenden Nuklearangriff von Nordkorea ist das eine eher nicht so beruhigende Nachricht, zumal uns der Pilot heute vom Stufe 5 Hurrikan vor 5 oder sieben Jahren berichtete, welcher 3 Monate Unterbruch in der Wasser- und Stromversorgung zur Folge hatte. Auch das Paradies auf Erden hat seine Schattenseiten. Schliesslich hört es genauso schnell zu regnen auf, wie es angefangen hat, und wir machen es uns wieder im Bett gemütlich.

Freitag 28.7.2017, Kaua’i Tag 4

Heute probieren wir zum Frühstück das von der Basler Familie Culetto empfohlene Art Cafe Hemingway aus. Wir merken schnell, dass sich dieses stark von amerikanischen Restaurants unterscheidet. Schon bei der Ankunft sehen wir einen Hinweis, dass man sich dorthin setzen kann, wo man will. In Amerika ist das ansonsten ein absolutes «No Go». Man wartet, bis man «geseatet» wird. Ungewöhnlich ist auch das Angebot: Angelika entscheidet sich für eine Crepe mit Heidelbeerkonfitüre, ich mich für «The Old Man And The Sea», geräucherten Lachs, Krabbensalat, französisches Omelette und BROT! In Amerika gibt es kein Brot. Wir lassen uns vom Besitzer, einem Deutschen, erklären, dass dieses von New York eingeflogen wird und er es aufbäckt. Ebenfalls interessant: die Speisekarte zeigt zwei verschiedene Arten Fondue mit Appenzeller, Gruyere und Emmentaler. Diese Käsesorten sind gemäss Wirt echt.

Art Cafe Hemingway

Nach dem Morgenessen machen wir uns auf den Weg nach Poipu, einem Strand im Süden. Wir mieteten schon am Vortag eine Schnorchelausrüstung und verlängerten die Miete um einen Tag. Ich mache mir allerdings keine grossen Hoffnungen mehr, etwas Schönes damit zu entdecken. Als wir in Poipu ankommen und ich den Sandstrand sehe, denke ich: das war’s. Die Miete hätten wir uns ersparen können. Dennoch machen wir einen Versuch, denn wir sehen viele mit Taucherbrille und Schnorchel ausgerüstete Schwimmer in der Bucht. Wir sind überrascht, dass der Sandstrand unter der Wasserlinie abrupt zu Ende ist und einem felsigen Untergrund weicht. Schon nach kurzer Zeit begegnen wir einem kleinen Schwarm recht grosser, aber farbloser Fische. Schön, denke ich mir, das war es wohl nun. Die Freude wird aber immer grösser, als wir von Minute zu Minute mehr verschiedenste, in allen Farben leuchtende Fische antreffen. Diese Fische kennen keine Scheu. Mit den Händen kommt man bis 20 Zentimeter an sie ran. Dieser Sicherheitsabstand lässt sich aber nicht verkleinern, was auch nicht nötig ist.

Für Strände in Hawaii richtig“crowded“: Poipu Beach

Plötzlich höre ich Angelika in Panik Schreien! Sie weist mich darauf hin, dass sie eine Seeschlange gesehen hat und ich erkläre ihr, dass diese etwa 10 mal giftiger sind als die giftigsten, die an Land anzutreffen sind (das ist kein Scherz!). Meine Erklärung trägt nun mal nicht unbedingt zur Beruhigung der Lage bei, ich bin aber sehr enttäuscht, dass ich sie nicht gesehen habe. Ein paar Minuten später weist mich Angelika auf ein weiteres dieser Exemplare hin und nun kann auch ich sehen, wie sich das Tier mit Schlangenbewegungen unter dem nächsten Felsen verkriecht. Ich bin begeistert. Angelika habe ich ein wenig mit der Erklärung beruhigt, dass es extrem unwahrscheinlich ist, von einer Seeschlange gebissen zu werden. Wir sehen immer mehr verschiedene Fische in allen Farben, bis 40cm lang und noch eine vermeintliche Seeschlange, als wir uns wegen drückenden Schmerzen von den Flossen und der Taucherbrille und drohendem Sonnenbrand wieder zurück zum Land aufmachen.

Mit Hilfe von Google gehen wir schliesslich der Sache mit den Schlangen nach. Es stellt sich heraus, dass in den letzten 10 Jahren etwa eine Seeschlange irgendwo auf Hawaii gesichtet wurde. Es kann sich also nicht um solche gehandelt haben. Was aber waren diese Tiere dann? Wir fragen einen Rettungsschwimmer, und dieser erklärt uns, dass es sich bei den vermeintlichen Schlangen um «Snake Eels» handelt, also eigentlich um Aale. Die Art und Weise, wie sich diese aber bewegen, lassen eigentlich keinen Zweifel zu, dass es sich um Schlangen handelt. Immerhin haben wir mehr als eine Stunde daran geglaubt!

Nach der Rückkehr zum Hotel will ich nochmal versuchen, mit den Schildkröten zu schwimmen. Dies klappt leider nicht. Die See ist zu aufgewühlt und als ich im Wasser bin, kann ich die vom Ufer aus gesehene Schildkröte nicht mehr finden. Mit Hilfe von Taucherbrille und Schnorchel kann ich aber eine interessante Entdeckung machen: ich finde die Erklärung, warum die Wellen hier so weit draussen brechen. Wenn man ins Wasser geht, hat man das Gefühl, dass es schnell abwärtsgeht. Dies ist aber nicht der Fall. Man kann etwas hinausschwimmen und auch nach 50 Metern kann man auf einmal wieder auf den Boden stehen und der Oberkörper ragt fast vollständig aus dem Wasser. Das seichte Wasser bringt die Wellen zum Brechen.

Zurück beim Hotel mit hawaiischem Haarschmuck: Plumeria

Nach dem Meer ist wieder ein kleiner Apero mit Geplapper an der Poolbar angesagt, diesmal mit einem jungen kanadischen Pärchen, das auf Hochzeitsreise ist. Den Inhalt des Gesprächs lasse ich hier mal weg, nur so viel: der Typ hat uns ganz schön voll getextet, es war sehr interessant. Wenn man aber mehr als eine halbe Stunde einer Fremdsprache zuhört ist man froh, wenn man wieder mal eine Pause hat. Man sollte nie übersetzen müssen sondern einfach verstehen, dazu fehlt uns aber die Praxis, was das ganze so anstrengend macht.

Wir sind somit froh, dass wir wieder zu zweit sind und machen uns heute zum zweiten Mal ins «Art Cafe Hemingway» auf, diesmal zum Abendessen. Auf dem Speiseplan steht ein feines Curry mit Shrimps und der Rotwein dazu hat zum ersten Mal in Amerika die richtige Temperatur. Ein besonderer Leckerbissen ist das Dessert: Panna Cotta mit Kokosnuss zubereitet und einem Passionsfruchtdressing. Eine wahre Freude!

Samstag 29.7.2017, Kaua’i Tag 5

Wir stehen erst sehr spät auf, um halb zehn, trödeln rum, nehmen bei unserem Lieblingskaffeeröster einen Kafi und machen uns auf den Weg zum Limahuli Garden, einem botanischen Garten im Norden. Wir wollen diesen besuchen und anschliessend an einem der wunderschönen Stränden im Norden ein Bad nehmen. Der Weg dorthin nimmt schon mal eine Stunde in Anspruch. Anfangs ist es die breite Strasse, die wir schon vom Hanalai Beach kennen, dann ist es so schmal und kurvig wie nach Weisstannen. Mit dem Unterschied, dass man durch einen Dschungel fährt und immer wieder «One Lane» Brücken den Weg verengen. Bei diesen Brücken ist es so, dass immer derjenige den Vortritt hat, welcher sich auf der Brücke befindet. An einem Ort ist das Problem, dass die Brücke zweigeteilt mit Zwischenstopp ist und man unmöglich von einem Ende zum anderen sehen kann. Das Chaos ist programmiert. Wenn von beiden Seiten eine Kolonne rein fährt und eine der beiden Kolonnen den Kürzeren zieht (ziehen muss), kann man sich vorstellen, was das bedeutet. Auch das nimmt etwas Zeit in Anspruch, von welcher man aber ja genügend hat.

Wir kommen dennoch beim Limahuli Garden an. Gemäss Beschreibung muss man eineinhalb Stunden für den Besuch planen, wir nehmen uns aber sehr viel Zeit, die einheimischen und eingeführten Pflanzen zu bestaunen. Sehr viel Interessantes enthält das Begleitbüchlein, welches wir mit dem Eintritt erhalten. Es geht nicht nur um die Pflanzen, sondern auch um das Zusammenleben der früheren hawaiischen Kulturen und wie diese hierher kamen und siedelten. Wir erfahren auch, dass mittlerweile 90% der Pflanzen in Hawaii ursprünglich nicht hier ansässig waren, sondern von den Siedlern hierher gebracht wurden. Ein solches «Unkraut» ist der Mangobaum, welchen man überall auf der Insel findet, wenn man ihn mal erkannt hat. Eine früher wichtige Kulturpflanze, Taro, scheint hier mehr und mehr an Bedeutung zu verlieren. Wir müssen nachforschen, wo man diese Essen kann. Wir werden dies übermorgen an unserem letzten Tag versuchen, da ein Restaurant, welches Taro in Form von Poi anbietet, am Wochenende geschlossen ist.

Der Botaniker bei der Qualitätskontrolle
Wunderschöne Strelizie
Terrassen, wie sie die Vorfahren angelegt hatten

Statt der anderthalb geplanten Stunden im Limahuli Garden benötigen wir fast deren zweieinhalb. Der Hunger macht sich wieder bemerkbar, und wir stoppen bei einem der typischen hawaiischen Restaurants, wo ich nach einem Bier, einem Kaua’i Tai (abgeänderter Mai Tai) und einem Lalaluililelaulalitelimei Caipirinha (so heisst der vermutlich nach den ersten zwei Drinks) wieder eine leichte Trümmligkeit verspüre.

Kleiner Exkurs in Sachen Bier: ein hawaiisches Bier hat nicht selten sieben bis über acht Prozent Alkohol.
Noch ein Exkurs in Sachen Drinks: die werden so hergestellt, dass der Barmann/die Barfrau in der Regel mit jemandem am Schwatzen ist und er/sie währenddessen die Schnapsflasche senkrecht nach unten offen über das Glas hält. Spätestens nach zwei der oben erwähnten Getränke spürt man deren Wirkung definitiv.

Nach dem Restaurantbesuch machen wir uns todmüde und etwas angeschwippst (zumindest ich) wieder auf den Nachhauseweg. Es ist mittlerweile schon 18:00 Uhr!

Eine etwas weniger attraktive Aufgabe winkt uns noch: Wäsche waschen, wääähhhh! Lassen wir das hier einfach mal weg, es muss halt auch gemacht sein, da uns die Unterhosen ausgehen.

Das Nachtessen halten wir diesmal etwas einfacher, da Angelika am Vortag eine wunderbare Flasche kalifornischen Merlot gekauft hat. Wir holen also bei Mc Donalds zwei Burger und trinken die feine Flasche Wein auf unserem Balkon mit Meeresrauschen. Ein romantisches Dinner zu zweit.

Sonntag 30.7.2017, Kaua’i Tag 6

Heute wandern wir zu den Hanakapi’ai Falls. In meinen Augen sind das allerdings nicht mehrere Falls, sondern ein Wasserfall. Um wieder die offizielle Bezeichnung zu verwenden: die Hanakapi’ai Falls befinden sich im Napali Coast State Park, welcher mehr oder weniger die wilde Westküste von Kaua’i beschreibt. Wir starten beim letzten mit dem Auto erreichbaren Ort, der Ke’e Beach, wo wir die erste wenig erfreuliche Überraschung erleben: der Parkplatz ist viel zu klein für die hunderten von Autos, welche hierher gefahren sind. Irgendwie gelingt es uns, unsere kleine Nissan-Gurke in eine Lücke am Strassenrand zu zwängen.

Start zu den Hanakapi’ai Falls: sieht mit vier Meilen harmloser aus als es ist.

Kurz darauf geht es los. Wir sind wieder mal super gut ausgerüstet: jeder von uns trägt einen Plastiksack mit eineinhalb Liter Wasser und ich habe zusätzlich vier Bananen dabei. Den Rucksack haben wir zwecks Gewichteinsparung auf dem Festland zurückgelassen, ebenso die Wanderschuhe! Allerdings habe ich für den Notfall mein Iridium Kommunikationsgerät dabei, zu 38% geladen. Ich hatte das letzte Mal vergessen, es auszuschalten und als ich es am Morgen überprüfte, war es komplett leer. Für einen Notfall würden aber auch weniger als 38% Ladung reichen.

Auf dem Weg zu den Hanakapi’ai Falls
Der Weg zu den Falls geht dieser traumhaften Felsküste entlang. (Ich kann mich einfach nicht entscheiden, ob diese Sonnenhüte cool oder doof sind…)

Ich überprüfte vorweg die Route aber gegenüber Angelika liess ich geflissentlich ein paar Details weg, da ich sie nicht beunruhigen wollte und sie eventuell nicht mitgemacht hätte. Ich bin gespannt und falls nötig bereit, wieder umzukehren, sollte es kritisch werden. In der Beschreibung war angegeben, dass der ganze Weg acht Meilen war, vier hin, vier zurück, mit etwa 800 Höhenmetern. Es sollten mehrere Flussüberquerungen vor uns liegen, Schlamm und schwierige Passagen. Alles in allem ist das korrekt, aber eine Stufe weniger schlimm als beschrieben. Dies liegt wohl daran, dass es den ganzen Tag nicht regnet, was im Norden eigentlich der Normalfall wäre. Die Felsen sind somit auch nicht rutschig.

Die erste Flussüberquerung bei Hanakapi’ai Beach

Gleich zu Beginn der Wanderung geht es über einen felsigen Weg steil nach oben. Wie immer beträgt die Lufttemperatur etwa 30 Grad, wir verspüren aber einen angenehmen Wind im Nacken, der an einer exponierten Stelle zu einem regelrechten Sturm wird. Wir legen die rund 200 Höhenmeter zum ersten «Pass» relativ schnell zurück. Weil wir erst um 11:15 Uhr weggelaufen sind, kommen uns schon recht viele Wanderer entgegen, welche sich auf dem Rückweg befinden. Am höchsten Punkt angekommen, ist der Wind praktisch weg und nachdem wir beim Aufstieg im Dschungel wanderten, bewegen wir uns jetzt in mehr oder weniger offenem Gelände und die Sonne brennt gnadenlos auf uns herab. Zum Glück haben wir unsere Hüte dabei und es geht hier nur noch abwärts. Dieser Teil ist also auch keine grosse Anstrengung. Es geht hinunter zur Hanakapi’ai Beach, streckenmässig liegt der halbe Hin-Weg hinter uns, jedoch nicht leistungsmässig. Hanakapi’ai Beach ist ein Strand, welchem eine Sandbank vorgelagert liegt. Der See hinter der Sandbank wird einerseits vom kühlen Süsswasser des Hanakapi’ai Stream, andererseits von herüberschwappenden Wellen des Pazifik gespiesen. Auf dem Rückweg würden wir hier eine Pause einschalten und ein Bad nehmen.

Hanakapi’ai Beach: doch noch einige, die den gut einstündigen Weg durch die tropische Hitze auf sich nehmen.

Jetzt geht es aber auf den beschwerlicheren Teil der Wanderung, dem Hanakapi’ai Stream entlang bis zu dessen Wasserfall. Auf diesem Weg müssen wir den Fluss drei Mal überqueren. Beim ersten Mal sind wir noch recht unsicher, da wir nicht wissen, wie rutschig die Steine sind. Als wir merken, dass es recht gut geht, werden wir immer sicherer und hüpften schliesslich von Stein zu Stein, während sich die Amerikaner doch sehr ungeschickt anstellen. Doch aufgepasst! Ein Ausrutscher hätte schmerzhafte Folgen oder würde sogar ein Ausfall bedeuten können.

Sumpfige Stellen lassen sich meist sehr gut umgehen und die Felsen, welche wir bezwingen müssen, sind trocken und alles klappt hervorragend. Etwas macht uns aber gewaltig zu schaffen: die Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit. Wir sagen uns, dass wir genau die Hälfte des Wasser bis zur Hälfte des Weges trinken dürfen. Da es auf dem Rückweg eine Steigung weniger gibt, haben wir so noch etwas Reserve. Diese sollten wir dann auch brauchen! Die Moskitos stürzen sich zum Glück nur auf Angelika (zu Hause ist es umgekehrt).

Ziel erreicht: Hanakapi’ai Falls. Wegen gut 90m lässt sich die Höhe nicht einfangen.

Nach einer weiteren guten Stunde erreichen wir die Hanakapi’ai Falls. An dessen Fuss befindet sich ein ovaler See mit etwa 30×50 Metern, wo wir uns sofort hineinstürzen. Ah, ist das eine Wohltat nach dieser Schweiss treibenden Wanderung! Ich schätze das Wasser anhand der Verweilzeit etwa auf 20-22 Grad, möglicherweise sogar etwas weniger. Es stürzt aus 91 Metern auf uns herab, was einen peitschenden Effekt hat. Wegen dem beschwerlichen Weg haben es nicht viele Wanderer hierher geschafft, wer aber hier ist, kann einen phantastischen Anblick geniessen, welchen man Anhand von Fotos nicht mal erahnen kann. So etwas bringt man schlicht nicht auf ein Bild!

Nach rund einer halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Dieser geht ganz flott. Trittsicher überholen wir mehrere Gruppen. Ein Amerikaner sagt zu seiner Gruppe: «Let them pass, they’re from Europe. They are used to this». Ich entgegne: «Yes, that’s the daily way to my job».

In kürzester Zeit sind wir zurück beim wunderschönen Hanakapi’ai Beach, wieder schweissnass, durch und durch. Diesmal ist das Bad im Meer nicht mehr so erfrischend wie beim Wasserfall: das Wasser hat die hier üblichen 27 Grad. Darum muss man halt viel länger im Wasser bleiben, was wir auch machen. Doch aufgepasst! Hier gibt es gefährliche Strömungen, welche wir auch bemerken: wenn man von der Welle einen Meter gegen den Strand gespült wird, wird man vom rücklaufenden Wasser 1.3 Meter nach draussen gezogen. Ausserdem wird man konstant parallel zum Strand nach Süden getrieben. Hier sollen schon mehrere Menschen zu Tode gekommen sein, glaubt man Berichten (es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln). Schönheit in den Tropen bedeutet oft auch Gefahr. Aber ist es bei uns in den Bergen nicht genauso?

Die trügerische See bei Hanakapi’ai Beach

Schliesslich machen wir uns auf Rückweg, den letzten Aufstieg. Dieser wird nun richtig hart. Die Sonne steht jetzt im Westen und brennt gnadenlos auf uns herunter. Es ist auch kein kühlender Wind mehr da. Immer, wenn wir denken, wir hätten nun den höchsten Punkt erreicht, geht es um die Ecke die nächste Steigung nach oben. Wir trinken das restliche Wasser und als wir den höchsten Punkt schliesslich erreichen, haben wir nur noch für jeden einen Schluck beim Auto übrig. Nun geht es wieder hinunter und auch der kühlende Wind setzte wieder ein. Der Wasserbedarf lässt zum Glück nach und es geht zügig durch den letzten Abschnitt.

Wie geplant trinken wir beim Auto das letzte Wasser. Meine Empfehlung deshalb: statt eineinhalb Liter zwei Liter Wasser pro Person mitnehmen. Es ist gerade so in Ordnung, aber jetzt brauche ich ein Bier! Ein herrlich kaltes 22 Oz Bier (650ml) erhalte ich ein paar Meilen später im schon mal besuchten Kalypso Island Bar & Grill, wo wir gleich unser Abendessen zu uns nehmen, einen Teller Linguine mit Meeresfrüchten mit einer amerikanischen Besonderheit: geriebener Käse. Zu Meeresfrüchten! Wie auch immer, nach dieser Anstrengung ist das nicht nur egal, sondern sogar lecker.

Total erschöpft und ohne geschriebenen Reisebericht geht es um 21:00 Uhr ins Bett. Wir wollen früh aufstehen, weil wir uns auf die 3 Stunden Zeitverschiebung zum Festland vorbereiten wollen. Das geht hier übrigens hervorragend: die Sonne geht um 19:11 Uhr unter, um 20 Uhr ist es stockdunkel und morgens etwas nach sechs geht sie wieder auf. Weil wir uns ungefähr auf dem nördlichen Wendekreis bei 21 Grad befinden, verhält sich dies das ganze Jahr etwa gleich. Man kann also gut mit der Sonne ins Bett und am Morgen früh aufstehen.

Heute geht es zurück aufs Festland. Wir haben einen «Red Eye» Flug, d.h. wir fliegen um 21:22 Uhr und kommen um 5:30 Uhr in San Francisco an (3h Zeitverschiebung und 5h12 Flugzeit). Mit diesem Flug und der eingesparten Übernachtung können wir ein paar Dollar einsparen, welche wir mit einem Upgrade auf Economy Plus wieder ausgeben.

Montag 31.7.2017, Kaua’i Tag 7, Flug nach San Francisco

Am heutigen Tag stehen wir um sieben Uhr auf, da wir uns schon ein wenig auf die drei Stunden Zeitverschiebung auf dem Kontinent vorbereiten wollen. Nun heisst es packen. Ich bin froh, dass das Angelika jeweils übernimmt, da hat dann alles seine Ordnung. Ich schreibe dafür Reiseberichte, überprüfe die Kreditkartenbelastungen und kümmere mich um die Zahlungen, welche auch während unserer Reise zu Hause eintreffen. Alles in allem benötigen wir die vollen fünf Stunden bis zum Mittag, bis alles erledigt ist, inkl. Geschenke kaufen.

Abschied von unserem schönen Strandhotel

Wir müssen noch irgendwie die Zeit bis sieben totschlagen. Unter anderem besuchen wir nochmals den Kauai Island Brewery & Grill, bei dem wir schon so gute Erfahrungen gemacht haben. Diesmal essen wir rohen Thunfisch und trinken das selbstgebraute Bier dazu. Es ist wieder ein Gedicht. Wir schauen uns etwas freudlos die Opaekaa Falls an, bei denen man einfach vorbei fahren kann und statten dem Hafen von Nawiliwili einen Besuch ab. Wir staunen, wie wenig dort los ist. Kauaii scheint definitiv keine Destination für Segler zu sein. Viel zu früh bringen wir unseren Mietwagen zurück und verbringen die restliche Zeit lesend im Flughafengebäude. Ich kann nun endlich mit der Stig Larsson Millenium Trilogie beginnen, und so packend wie die geschrieben ist, vergeht die Zeit sehr schnell.

Unser Flug nach San Francisco startet fünf Minuten zu früh. Er ist zum Glück völlig ereignislos und wir landen sage und schreibe 30 Minuten zu früh um 5:02 Uhr. Eine kleine Überraschung erwartet uns dennoch: von gestern noch 32 Grad in Kaua’i beträgt die Temperatur diesen Morgen in San Francisco gerade noch 11.5 Grad. Zum Glück nahmen wir unsere Hoodies mit in den Passagierraum des Flugzeugs. So haben wir dennoch angenehm warm, trotz kurzen Hosen und flipflop-ähnlichem Schuhwerk.

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