San Francisco

Samstag 15.7.2017, Hoover Dam, Ankunft Carla

Nach Plan sollte heute Peters Tochter um 16:00 im Flughafen von Las Vegas ankommen. Das müsste gerade noch für einen Ausflug zum Hoover Dam reichen. Wir machen uns also nach dem Mittag auf den Weg. Unser Plan ist, um 14:00 beim Damm zu sein, eine Besichtigungstour zu machen und um halb fünf zurück am Flughafen zu sein.
Pünktlich um zwei sind wir tatsächlich vor Ort. Wir parken auf der gegenüberliegenden Seite des Damms und nehmen die fünf bis zehn Minuten Fussweg in Angriff. Es sind relativ viele Touristen unterwegs und die Temperatur liegt bei ca. 49 Grad. Ich und Peter tun so, als würde uns das nichts ausmachen, doch nach diesen wenigen Minuten Weg ist Angelika schlecht. Sie teilt uns mit, dass sie den Rückweg nicht mehr gehen wird. Im Gebäude für die geführte Tour angekommen, geht es uns wieder besser. Wir können einen sehr interessanten Film über den Bau des Dammes anschauen. Am Schluss ist dieser, wie es sich für Ami-Filme gehört, mit viel Pathos angereichert: «gefühlvolle Musik» ..und der Damm hat vielen amerikanischen Bürgern Arbeit gegeben und gibt so vielen Menschen Wasser und Energie und hat die Menschheit vor dem Untergang bewahrt «gefühlvolle Musik» «gefühlvolle Musik» …und er wird uns auch in Zukunft vor den bösen asiatischen Viren beschützen, den Terroristen und vor den Ausserirdischen von Alpha Centauri «gefühlvolle Musik»… Aber wie gesagt: sehr informativ.

Sieht entspannter aus als es ist bei dieser Hitze!
Anzeige im Auto: 120°F, knapp 50°C

Danach geht es über hundert Meter tiefer in die Stollen, wo das Wasser in Röhren mit unglaublichen Ausmassen durchfliesst. Schliesslich gelangen wir zu den Räumen mit den Turbinen und Generatoren. Ich habe ja schon gefühlte hundert Wasserkraftwerke gesehen, aber das hier ist schon eine andere Kategorie: die Gesamtleistung beträgt 2GW, was fast zwei Dritteln aller Schweizer AKWs ausmacht. Schon eindrücklich… Eindrücklich ist auch, dass es im Damm überall mehr oder weniger konstante 30 Grad ist. Wenn man sich ins Innere unserer Stauseen begibt, sind das meist irgendwo zwischen 8 und 14 Grad. Im Vergleich zu draussen ist es dennoch angenehm kühl.

Turbinenraum mit ca. 2GW Gesamtleistung, zwei Mal Gösgen

Nach der Führung machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. Wie angekündigt, bleibt Angelika zurück, und Peter und ich machen uns auf den Weg. Diesmal merke ich etwa 200m vor der Ankunft beim Auto, wie die Kräfte zu schwinden beginnen. Ich fange an mir zu überlegen, was ich täte, wenn das Auto nicht startete. Ich habe das Gefühl, dass ich den ganzen Weg zurück nicht schaffen würde, nicht gerade eine schöne Vorstellung. Am Schluss gilt es eine lange Treppe zu überwinden, über glühenden Asphalt zum Auto rüber zu gehen und den Motor zu starten. Zum Glück geht dieser ohne Probleme an. Klima volle Power und rüber zu Angelika! Diese hat zwischenzeitlich Wasser organisiert und ich schütte mal eine «Guttere» rein. Puh, tut das gut! (ähh, die meisten wissen, dass ich normalerweise kein Wasser trinke!)

Der Rest verläuft dann reibungslos: wir kommen etwa um halb fünf am Flughafen an, und Carla läuft uns mit dem Gepäck geradewegs in die Arme. Schön, wieder mal einen lieben Menschen von zu Hause zu sehen!

Sonntag 16.7.2017, Schiesskeller Las Vegas

Carla will nun verständlicherweise auch etwas von Las Vegas sehen. Angelika und ich haben Las Vegas verständlicherweise allerdings zuoberst, also machen wir zwei uns auf den Weg zu einem der vielen Schiesskeller von Las Vegas. Wer Angelika kennt weiss, dass das wohl etwas vom letzten ist, was sie freiwillig machen würde. So ist es klar, dass dies nicht ohne ein Entgegenkommen auf eine andere Art und Weise meinerseits geht. In einem späteren Bericht werdet ihr erfahren, was dies sein würde.

Angelika ready for action

Beim Schiesskeller angekommen bereiten wir uns vor, unsere Pässe zu zeigen. Nix da, wir müssen einfach ein Formular mit unserer Adresse ausfüllen und los geht’s. Wir hätten auch schreiben können, dass wir von der Kamtschatka Halbinsel kommen und im Weissen Haus logieren. Nichts wird da überprüft, das ist dem Betreiber des Kellers offensichtlich egal. Wir können je eine Handfeuerwaffe und eine Maschinenpistole auswählen. Angelika entscheidet sich für eine Beretta und eine MP5, bekannt aus vielen 3D Ballergames. Ich wähle die Glock und die israelische Uzi, nicht weniger bekannt. Von allen Waffen können wir je zwei Magazine abfeuern. Bei den Handfeuerwaffen stellt sich dies als recht anstrengend heraus. Ich bin mir nicht sicher, es waren wohl 2×17 Schuss, aber so richtig Fun machten die MPs. Das Grinsen auf Angelikas Gesicht nach dem Abfeuern der MP5 allein ist die 85 Dollar wert, die dieser Spass pro Person kostet.

Nach diesem Erlebnis machen wir uns wieder zum Hotel auf, wo Peter und Carla wenige Minuten früher angekommen sind und bereits an unserer Stammbar warten. Nach einem Guinness geht’s zum Znacht, wo wir den letzten richtigen Brocken Fleisch in Las Vegas vertilgen (naja, bei Angelika war’s ein Eimer voll Shrimps). Morgen geht’s weiter, wieder mit Adrenalin!

Angelikas Eimer voll Shrimps

Montag/Dienstag 17.-18.2017, Grand Canyon

Am folgenden Tag wollen wir nun Angelikas Geburtstagsgeschenk von Dani und Marie Herrmann einlösen, einen Flug über den Grand Canyon. Wir kommen also ziemlich genau nach Plan beim Grand Canyon Airport an (South Rim). Das Wetter ist in Ordnung als wir das Gebäude beim Flughafen betreten, doch schon ein paar Minuten später giesst es wie aus Eimern. Die Angestellte erklärt uns, dass wir ein paar Minuten warten sollten, bis das Wetter eventuell besser würde, was wir auch machen. Doch nichts dergleichen: es giesst in Strömen weiter. Die Einheimischen finden das richtig toll, weil die Gegend unter einer extremen Trockenheit leidet. Für uns ist es allerdings alles andere als lustig. Unser Flug wird gestrichen. Was nun? Für den Abend hatten wir in Hilsdale einen Platz im Zion Luxury Camping gebucht, wir müssen also weiter (ca. 4.5h Autofahrt). Nach eingehender Besprechung entschliessen wir uns, Luxury Camping einen Tag nach hinten zu verschieben. Wir müssen diesen Fug einfach machen. Das Camping nach hinten schieben gelingt uns auf booking.com nicht, also sagen wir dort ab und buchen ein Zimmer in einem Motel in Hurricane (cooler Name, gell?).

Grand Canyon Airport: noch passt das Wetter

Es gelingt uns, in Tusayan (South Rim) ein Zimmer für eine Nacht zu viert zu buchen. Dieses ist etwas schmuddelig und klein, aber recht günstig, weil wir es wohl von jemandem übernehmen können, welcher kurzfristig abgesagt hat. Es tut seinen Zweck. Irgendwie ist es auch ein Glück, dass wir den Flug nicht an diesem Tag machen können: wir machen uns zum Visitor Center am South Rim auf, weil wir genug Zeit haben. Wer schon einmal hier war weiss, wie es aussieht: man fährt sehr lange durch eine relativ flache Gegend mit niedrigen Bäumen (auf über 2000 m ü.M.) und denkt, dass es immer so weiter geht. So sieht es auch noch beim Visitor Center aus. Man läuft noch vielleicht hundert Meter weiter und wird dann vom sich aus heiterem Himmel bietenden Panorama fast erschlagen. Jeder hat schon einmal Bilder vom Grand Canyon gesehen, aber wenn man ihn mit eigenen Augen sieht und sich der Dimensionen bewusst wird, werden vor Ehrfurcht schon mal die Augen feucht und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Einfach überwältigend!

Die ganze Reisegruppe: Angelika, Didi Carla und Peter am South Rim

Nach der langen Fahrt, dem Erlebten und dem superfeinen Steak mit viel Bier, gleich über die Strasse, fallen wir schon vor zehn in einen Tiefschlaf. Morgens um sechs stehen wir schon wieder auf den Beinen und machen uns nach dem Zmorga auf den Weg zum fünf Minuten entfernten Flughafen. Diesmal klappt alles einwandfrei und die ca. 24-plätzige Maschine hebt pünktlich um acht ab. Es ist ein wunderbarer, ruhiger Flug und obwohl ich gar nicht direkt am Fenster sitze (das musste doch Angelika!), ist es ein fantastisches Erlebnis. Wir sehen aus der Luft sogar Bisons, wie der Pilot uns mitteilt (keine Ahnung, ob es diese in dieser Gegend überhaupt gib, es hätten genauso gut Milchkühe sein können).

Begeisterung im Flugi
Direkt unter uns der Colorado River

Gleich nach dem Flug machen wir uns auf den Weg nach Hurricane, gemäss Navi 4.5h entfernt, zu unserem nächsten Motel. Zuvor habe ich mich aber schon mal erkundigt, wie man sich auf dem Colorado River bewegen kann und ich habe gesehen, dass es in Page, AZ ein Unternehmen gibt, welches Flussfahrten im Boot anbietet. Nach kurzer Diskussion entscheiden wir uns: wir müssen! Wir fahren also durch eine eindrücklich öde Landschaft weit über zwei Stunden nach Page. Es gibt Leute, welche hier leben, wohl indianisch stämmige, wir aber sind uns einig: das geht nicht! Kurz vor Page sehen wir schliesslich einen Wegweiser mit einer Bezeichnung, welche ich noch im Kopf habe: «Horseshoe Bend». Stopp, umdrehen! Ich habe nicht erwartet, dass wir daran vorbeifahren würden aber wenn das schon so ist, müssen wir ihn sehen. Wir kommen also zu einem Parkplatz mit unglaublich vielen Autos. Wir sehen, dass wir etwa zweihundert Meter einen Hügel hinaufgehen müssen und erwarteten dort unser Ziel. So ist es aber nicht. Nach dem höchsten Punkt sehen wir, dass wir noch gut fünf Minuten nach unten gehen müssen und den Weg auch wieder hinauf. Naja, das wäre kein grosses Problem, wären da nicht die knapp 40 Grad Lufttemperatur. Wir haben einen Liter Wasser dabei, entscheiden uns also, den Weg zu machen. Und dieser lohnt sich! Das Tolle daran: es gibt dort anders als beim Grand Canyon keine Abschrankung. Man kann sich auf den Klippen ganz an den Rand tasten und dort geht es gut 300m senkrecht in die Tiefe.

Horseshoe Bend

Der Rückweg ist bei dieser Hitze wie erwartet recht beschwerlich. Interessant ist, dass sich beim Horseshoe Bend Leute von der ganzen Welt tummeln, aber kaum Amerikaner. Wir sehen nur eine einzige Person von geschätzten 300-400 Leuten auf dem Weg, welche einen BMI von über 30 hat (ich weiss nicht, ob sie es überlebt hat).

In Page angekommen, buchen wir für den Folgetag eine Fahrt auf dem Colorado River unterhalb des Lake Powell. Nun haben wir ein Problem: für diese Nacht haben wir schon in Hurricane gebucht, von hier 2h entfernt und wir wollen nicht wieder den ganzen Weg zurückfahren. Wir müssen also schon wieder umorganisieren! Nach einem Telefonanruf im Motel können wir die Übernachtung in Hurricane um einen Tag verschieben.

Nun sind wir extrem gespannt auf die morgige Flussfahrt und freuen uns riesig darauf!

Mittwoch/Donnerstag 19.-20.7.2017, Glen Canyon Flussfahrt und Zion National Park

Am Vorabend unserer Flussfahrt machen wir uns noch ein Bild vom Lake Powell und dem zugehörigen Staudamm. Dieser ist nicht ganz so gross wie der Hooverdamm, dennoch sehr beeindruckend. Unterhalb des Staudamms sehen wir Boote, die so wie jene der gebuchten Fahrt aussehen. Würden wir dort unten starten? Dies bestätigt sich dann in der Tat etwa um halb elf am Mittwoch. Ein Tunnel führt etwa zwei Meilen direkt zum Fusse des Damms. Dort müssen wir doch tatsächlich einen Helm für 50m Fussweg zu den Booten fassen! Es geht an den Seiten senkrecht weit über hundert Meter nach oben. Na ja, wenn da ein Stein runter kommt, wird der Helm wohl auch nicht viel nützen.

Dann ziehen wir das Ganze doch noch ein wenig ins Lächerliche…
…um’s dann wieder voll ernst zu nehmen…

Vor dem Besteigen der Boote können wir ihn wieder zurückgeben. Wir erwischen ein Boot voller Kinder (oh Graus!), was sich aber nicht als so schlimm herausstellt. Sie sind besser erzogen als erwartet. Wir lassen uns teils auf dem Fluss treiben, teils lässt unser Guide, ein Lehrer in den Sommerferien, den Motor laufen. Da wir anfangs oft im Schatten der Felswände fahren, ist die Temperatur einigermassen erträglich. Nach etwa einer dreiviertel Stunde passieren wir den weiter oben erwähnten Horseshoe Bend, diesmal unten. Unser Guide erklärt uns, dass der Punkt, wo wir am Vortag waren, 1100 Fuss (ca. 330m) über dem Fluss liegt. Diese Tiefe hätte ich nicht erwartet!

Horseshoe Bend von unten. Wenn man dieses Foto in voller Auflösung vergrössert, sieht man oben die Besucher.

Da wir Richtung Süden fahren, spenden die Felsen mit der Zeit überhaupt keinen Schatten mehr und es wird sehr heiss als wir gegen Mittag an einer Stelle anlegen, wo man sich die Beine etwas vertreten kann. Dort machen Angelika und ich etwas, was wir sonst nie machen würden: wir springen in den gerade mal 8.3 Grad kalten Fluss (47°F). Grauenhaft! Und so erfrischend! Wir wiederholen das sogar noch zweimal. Wirklich lang badet man bei dieser Temperatur natürlich nicht aber wir lassen die T-Shirts angezogen, damit sie «seichnass» sind. Die Kühle hält dann mindestens eine halbe Stunde an.

Unmittelbar vor der Badepause im 8.3°C kalten Fluss (T-Shirts noch trocken)

Alles in allem ist die Flussfahrt eine wunderbare Erfahrung, keine Action (es gab nur Stufe 0 Rapids, Stromschellen), totale Entspannung, einfach schön. Nach deren Abschluss müssen wir mit dem Bus ca 40 Minuten zum Ausgangspunkt zurück. Unser nächstes Zeil ist Hurricane, ca 2.5h Autofahrt. Einerseits sind wir nach der Fluss- und anschliessenden Autofahrt todmüde, andererseits sind wir auch hungrig, und so finden wir in Hurricane (wer fährt schon nach Hurricane) das beste amerikanische Restaurant bis anhin (Stage Coach Grille).

Wenn man in den Zion Nationalpark will und eine Übernachtung in der Nähe braucht, macht Hurricane durchaus Sinn, da es nur eine halbe Stunde vom Park entfernt liegt. Und wenn man dann hier ist, muss man in den Stage Coach Grille. Was uns dort nebst dem feinen Essen überrascht: es gibt super guten amerikanischen Wein zu sehr günstigen Preisen.

Man kann natürlich viel näher oder direkt im Zion Park übernachten, die Preise sind dann aber schnell mal doppelt so hoch. In Hurricane bezahlen wir für ein Zimmer für zwei Nächte ziemlich genau gleich viel wie in Tusayan (Grand Canyon) für eine einzige Nacht und haben erst noch ein wesentlich grösseres Zimmer.

Wie alle Parks in Amerika ist leider auch der Zion National Park total überlaufen. Was aber sehr angenehm ist: man stellt das Auto beim Visitors Center ab und nimmt von da weg den Shuttle Bus. Unser Ziel ist der Angel’s Landing Trail. Dieser wird seinem Namen gerecht: ein super gut ausgebauter Wanderweg führt von der Schlucht zu einem senkrecht nach oben ragenden Berg. Trotz dem schönen Weg kann man diesen Trail nicht jedermann empfehlen. Oft geht es gleich neben dem Weg über 100m in die Tiefe. Schwindelfrei ist also ein Muss.

Im Zickzack bei grosser Hitze den Berg rauf

Allgegenwärtig ist natürlich auch wieder diese Hitze. Zum Glück liegt der schlimmste Abschnitt noch im Schatten als wir ihn bewältigen. In sich hat es auch der letzte Abschnitt, welcher nicht mehr gepflastert ist. Dort kann man sich an einer Stahlkette festhalten. Das ist ein etwas eigenartiges Gefühl, da man weiss, dass es ein paar Meter weiter unten mehr als hundert Meter senkrecht nach unten geht. Der Weg lohnt sich schliesslich. Obwohl wir nicht ganz bis zum Schluss gehen bekommen wir eine überwältigende Aussicht geboten.

Eindrückliche Aussicht: von hier aus geht es 600m gerade nach unten

Peter und Carla bleiben noch etwas länger im Park und Angelika und ich machen uns wieder auf den Weg zurück nach Hurricane. Die Idee ist, dass Peter und Carla versuchen würden, mit ÖV zurück zu kommen. Die Hoffnung ist nicht sehr gross und wird schliesslich auch zerschlagen: ohne Auto ist man in Amerika nach wie vor am A****! Ich hole die beiden also drei Stunden später wieder ab. Kommunikation mit dem Handy ist in solchen Gegenden übrigens auch Glückssache. Wir befinden uns da in der Schweiz auf einem ganz anderen Niveau.

In Hurricane heisst es nach einem weiteren feinen Nachtessen bei Stage Coach Grille gute Nacht! Der Rest der Bande schläft schon, während ich diesen Bericht schreibe. Morgen werden wir Peter los 😉, wir liefern ihn in Las Vegas ab, wo er wieder nach Hause fliegt. Es gibt schliesslich Leute, die müssen arbeiten! Unser nächster Ort heisst Bakersfield, CA, da gibt’s eigentlich nichts zu sehen, aber wir wollen einfach nicht mehr als sechs Stunden fahren.

Freitag 21.7.2017, Fahrt nach Bakersfield

Am Vorabend besprachen wir kurz , wie der heutige Tag ablaufen sollte und der Anfang geht gleich einmal in die Hose: Punkt 9 Uhr klopfen wir an Peters und Carlas Tür. Niemand öffnet. Haben die verpennt? Das Missverständnis klärt sich schnell auf: Wir machten offensichtlich im Raum für das Morgenessen ab, waren aber so müde, dass wir es vergassen. Wir lassen diesen nicht gerade überzeugenden Zmorga gänzlich weg (es war ohnehin nur ein Kafi geplant) und nehmen ihn rund eine Stunde später in Mesquite (gesprochen Mesquiet, Betonung auf zweiter Silbe) in einem Peggy Sue Restaurant ein.

Letztes Frühstück mit Peter im Peggy Sue’s

Erst später stellen wir fest, dass es sich hierbei um eine Kette handelt. Diese Restaurants werden ganz im Stil der 50er Jahre dekoriert, mit Bildern von Evis, Marilyn Monroe, James Dean usw. Auch das Personal ist entsprechend gekleidet. Irgendwie ist das total kitschig und sehr amerikanisch. Der Zmorga ist aber wie immer lecker. In Amerika bekommt man auf Wunsch immer etwas Richtiges zwischen die Zähne, ich entscheide mich diesmal für einen Burrito mit Hash Browns (so etwas wie Rösti). Als dieser am Tisch ankommt, vergeht mir gleich der Appetit. Wie soll ich ein Ding dieser Grösse am Morgen essen können? Der Appetit kommt dann mit dem Essen doch wieder. Diese Mahlzeit ist so lecker, dass ich sie fast vollständig wegputzen kann und den Rest vertilgt dann noch Peter, dessen Portion ausnahmsweise etwas klein geraten ist.

Nach unserem Frühstück oder besser Brunch, geht es weiter nach Las Vegas, wo wir das Paket Peter am Flughafen abliefern müssen. Er muss nämlich nach Hause, weil am Montag für ihn die Arbeit beginnt. Später finden wir heraus, dass seine Reise ein reines Fiasko ist: er kommt erst einen Tag verspätet zu Hause an!

Wieder sind wir am heissesten Ort unserer Reise angekommen, zurzeit etwa 41 Grad, aber es ist ja erst Mittag. Wenn man jeden Tag 40 Grad und mehr hat, gewöhnt man sich mit der Zeit daran. Man weiss, wenn man aus dem Auto steigt: ich muss nur 50 Meter gehen und bin dann im kühlen Gebäude oder umgekehrt im Auto.

Nach der Verabschiedung von Peter geht es weiter nach Bakersfield. Das ist eine Fahrt mit dem Auto von gut vier Stunden durch eine ausgetrocknete, faszinierende Landschaft, welche praktisch keine Abwechslung bietet. Zwei Highlights gibt es aber dennoch. Das erste ist das solarthermische Kraftwerk Ivanpah, von welchem ich schon realtime berichtet hatte (WhatsApp). Hier wird von hunderten Spiegeln das Sonnenlicht auf einen zentralen Turm reflektiert, welcher sechshundert bis achthundert Grad heiss wird. Mit dieser Wärme kann durch Erhitzung direkt Wasserdampf erzeugt werden, welcher mittels Dampfturbine einen Generator antreibt, oder es kann mittels Phasenübergang eines Salzes (Verflüssigung) die Energie gespeichert werden um sie während der Nacht wieder freisetzen zu können. Ohne die genauen technischen Details zu kennen halte ich dies für die vorteilhafteste Art und Weise, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln, da hiermit das Speicherproblem gelöst ist. Die Energie steht im Gegensatz zu PV-Anlangen Tag und Nacht zur Verfügung.

Solarthermisches Kraftwerk Ivanpah in Kalifornien

Das zweite Highlight ist die im Moment noch grösste amerikanische Windkraftanlage, das Alta Wind Energy Center. Von weitem sieht man sehr viele Gebilde in den Himmel ragen, und wenn man näher kommt erkennt man, dass es sich dabei um hunderte von Windkraftanlagen handelt. Google teilt mir dann mit, dass es effektiv 600 solcher Anlagen sind, und die Leistung wird mit 1.5 GW angegeben. Im Schnitt hat also eine einzige Turbine eine Leistung von 2.5 MW (Vergleich Calanda Wind in Haldenstein: 3MW)

Gut eine Stunde später kommen wir in Bakersfield an. Da kein Mensch in Bakersfield rastet, ist auch der Preis für das Motel der bis anhin tiefste: $74. Hinzu kommt, dass es auch noch das schönste Zimmer bis anhin ist!

Ohne Erwartung suchen wir nun ein Restaurant für das Nachtessen und finden ein schönes vietnamesisches Lokal ganz in der Nähe des Motels, wo wir für einen guten Preis ein feines Nachtessen bekommen.

Also wenn man es nun genau nimmt, ist das so: wir steigen ins Auto ein, googeln während der Fahrt und Google führt uns nach etwa einer Viertelstunde ins Restaurant, welches gegenüber unseres Hotels liegt… 😊

Um neun Uhr, etwas zu früh um ins Bett zu gehen, fragen wir schliesslich Google nach einer Bar in der Nähe. Neun Minuten entfernt sollte sich die The Old Fashioned Social Drinkery befinden (was für ein wunderschöner Name!). Das kommt ganz gut hin und wir treffen dort einen Schotten in zweiter Generation als Barkeeper an. Das ist ein herrlich schräger Typ und wir fachsimpeln über den Sound, welchen er am Laufen hat. Es läuft ein weniger bekanntes Stück von Deep Purple und er ist begeistert, dass ich weiss, dass es sich um Deep Purple handelt. Er versichert mir, dass dies nur einer von hundert weiss. So geht es Schlag auf Schlag weiter. Witzig ist, als hinter dem Barkeeper ein Glas zu Bruche geht. Angelika übersetzt «Scherben bringen Glück» so in etwa «Broken glass brings luck» und er antwortet spontan «broken glass brings blood». Es ist ein wirklich witziger Abend und am Schluss fehlt etwa die Hälfte der Drinks auf der Rechnung. Somit ein Tipp, falls man sich mal unerwarteterweise nach Bakersfield verirrt: The Old Fashioned Social Drinkery bei Kirk.

Samstag 22.7.2017, Fahrt nach Jackson, CA

Dieser Tag sollte eher langweilig und mühsam werden, dennoch hält er ein paar Überraschungen bereit. Die erste ist schon das Frühstück: wir fahren an einem Laden vorbei, welcher Corner Bakery heisst. Angelika will da rein und ich sage, dass wir da sicher keinen Zmorga bekommen. Sie überredet mich dann doch (naja, sie fährt gerade den Wagen), und wir erfahren, dass man einfach offen bleiben und alles ausprobieren muss. Wie bei praktisch allen Restaurants hier, handelt es sich auch bei der Corner Bakery um eine Kette. Beim Morgenessen unterscheidet sie sich aber von anderen Ketten, dass sie etwas europäischer daherkommt. Die Portionen sind in einem vernünftigen Mass und Angelikas Birchermüesli (swiss miusli) bekommt man zu Hause nicht besser. Auch Carla und ich erhalten einen feinen Zmorga, den wir ohne abschliessenden Brechreiz (wegen der Menge) essen können.

Danach fahren wir in etwas über zwei Stunden nach Fresno, CA, wo ich vor 25 Jahren die Schulbank drückte und in der American Pool Billiard Association wöchentlich vier Turniere spielte. Das Apartment, in welchem ich gelebt hatte, fanden wir auf Anhieb. Es ist noch schöner als anno dazumal, weil sich die damals gepflanzten Bäumchen fast zu einem Wald entwickelten. Abgesehen davon erkenne ich nichts mehr. In 25 Jahren verschwinden praktisch alle Bilder. Ich bin mir auch nicht mehr beim damaligen Stamm-Billardlokal sicher, wo wir ein paar Partien spielen (und uns ein Guinness genehmigen, warum haben die hier überall das britische Guinness???).

Carl’s Junior in Fresno CA, das Schild oben sehen wir erst beim Hinausgehen: WARNING: Chemicals known to the State of California to cause cancer, or birth defects or other reproductive harm may be present in foods or beverages sold or served here.

Nach Fresno geht es weiter in den Norden nach Jackson, CA, weil wir einen Besuch bei einem Paar machen wollen, welches wir vor drei Jahren in Florenz kennenlernten. Wir wissen allerdings, dass diese zurzeit nicht hier sind, möchten aber unsere Geschenke abliefern, weil wir sie nicht mehr die ganze Zeit mit uns herumschleppen wollen. Einer Grison Nut Cake (Bündner Nusstorte frei übersetzt) tut die Hitze hier wahrscheinlich auch nicht so gut. Die Fahrt nach Jackson gestaltet sich als sehr interessant. Wir fahren nebst Autobahn (Freeway) eine Stunde übers Land und müssen immer mal wieder anhalten, um die Pflanzen zu bestimmen, welche hier angebaut werden: Reben, Baumnüsse, Kirschen, Aprikosen und Mandeln. Ziemlich sicher sind es noch viel mehr. Ich lasse mich dann von Google belehren, dass Kalifornien weltweit die achtgrösste Wirtschaftsmacht wäre, wenn sie denn nicht zu den USA gehören würde. Einerseits basiert diese Tatsachen natürlich auf den ansässigen Technologiefirmen (Silicon Valley), andererseits aber auch auf der Landwirtschaft, deren Dimensionen sich nur erahnen lassen, wenn man durch den Staat fährt.

Jackson stellt sich als ruhige Kleinstadt heraus und mit Hilfe von Google Maps finden wir gleich 300m vom Hotel entfernt ein amerikanisches Restaurant (Mel & Fayes), welches es in sich hat. Wir verzehren einmal mehr ein wunderbares Steak, aber die Überraschung ist der Wein, welchen wir dazu trinken: für denselben Preis wie wenn man ihn direkt im Internet kaufen kann (ca. $28) bestellen wir ein lokales Cuve aus Primitivo, Zinfandel und Barbera. Dieser Wein hat eine Frucht, die einen glatt umhaut. Es ist schwierig so etwas zu beschreiben, man muss es einfach selber testen. Die Etikette war allerdings so hässlich, dass wir diesen Wein nie gekauft hätten.

Sonntag 23.7.2017, Fahrt nach Burlingame bei San Francisco

An diesem Tag wollen wir das aus der Schweiz mitgebrachte Geschenk dem Empfänger abgeben. Das Geschenk ist ein Buch über Graubünden und eine «Grison Nut Pie» (Bündner Nusstorte). Nachdem wir anfänglich immer von einem «Cake» gesprochen hatten, kommen wir zum Entschluss, dass das ein «Pie» sein muss, da ein «Pie» ein gedeckter Kuchen ist und ein «Cake» doch eher ein normaler Kuchen. Für den Begriff «Torte» wäre noch «torte» oder «fancy cake» möglich, das erste gefällt uns nicht und «fancy cake» ist zu umständlich. Also:

Bündner Nusstorte = Grison Nut Pie (ich lasse das eintragen)

Alles, was ich von den Empfängern weiss ist, dass sie Michael und Dolores Politi heissen, in Sutter Creek leben und nicht da sind, weil sie bei ihren Kindern in Oregon verweilen (das teilten sie mir per Telefon mit). Es dürfte doch kein Problem sein, dieses schon lange dort lebende Ehepaar in einem Dorf von knapp 2500 Einwohnern ausfindig zu machen. Wir stellen unseren Wagen einfach mal beim Dorfzentrum an die Strasse und fragen eine Frau, die da des Weges geht. Wir erklären unsere Geschichte und sie gibt uns einen Tipp, wo wir weiterfragen können. Wir gehen dorthin und bekommen den nächsten Tipp, wo wir weiterfragen können, dort bekommen wir wieder einen Tipp usw. Nach vielen weiteren Tipps beschliessen wir, dass ich und Carla in einem Restaurant und Angelika im nächsten nachfragen. Wenn das auch nicht klappen sollte, wollen wir aufgeben. Sehr ungünstig ist, dass es Sonntag ist und wir nicht auf der Gemeinde nachfragen können. Carlas und mein Versuch ist schnell erledigt, doch Angelika ist etwas länger in ihrem Restaurant und siehe da, als sie heraus kommt, sagte sie: «got it» (mit der Zeit nimmt man heimische Ausdrücke automatisch an). Das Haus ist gerade mal 50 Meter entfernt! Wir klingeln bei der Nachbarin und diese findet unsere Geschichte äusserst interessant und sie erzählt uns gleich noch ihre Familiengeschichte. Schliesslich sind wir glücklich, dass wir unser Geschenk bei ihr deponieren dürfen. Wahrscheinlich auf ein Wiedersehen!

Das Hotel Sutter: ob wir hier vielleicht irgendwann mal übernachten werden?

Nach dieser Bekanntschaft machen wir uns auf den Weg nach Burlingame etwa 20 Meilen südlich von San Francisco. Gemäss Navi müssten wir das in 2.5 Stunden schaffen. Wir legen eine kurze Pause bei einem Bauernhofladen ein. Man kann dort Produkte aus der Region zu meist recht günstigen Preisen kaufen. Die Früchte aus Kalifornien frisch ab Hof sind einfach der Hammer. Da schmeckt man die Sonne richtig! Es gibt auch Gemüse, doch damit können wir leider nichts anfangen.

Nun geht es weiter in Richtung San Francisco und wir stellen fest, was das heisst: der Verkehr nimmt mehr und mehr zu und wir stecken in gefühlten dreissig Staus. Wir merken, dass es hier mit dem Verkehr noch viel schlimmer als zu Hause ist und das auf meist vier bis sieben Spuren. Auf dem ganzen Weg fahren wir an mindestens vier Unfällen und Pannen vorbei, u.a. an einem ausgebrannten Auto, welches das Grasland der Umgebung in Brand gesetzt hat und einen Riesenstau auf sechs Spuren auf der Gegenfahrbahn zur Folge hat. Durch die Gaffer gibt es natürlich auch auf unserer Spur einen leichten Rückstau.

Etwas mehr als 30 Kilometer vor der Bucht von San Francisco liegt die Lufttemperatur noch bei 40 Grad, als wir über die Brücke nach San Mateo fahren ($5 Brückenzoll), ist es grad noch leicht über 20 Grad! Das ist ein gewaltiger Temperaturschock. Etwas weiter nördlich bei unserem Hotel in Burlingame sind es immerhin wieder ca. 25 Grad, der starke Wind macht es aber unerträglich kalt im T-Shirt und in den kurzen Hosen. Vorher waren wir jeweils froh, dass wir von draussen nach drinnen konnten, weil es einfach zu heiss war, nun wollen wir nach drinnen, weil es draussen zu kalt ist. Heute werden wir das erste Mal lange Hosen anziehen.

Brücke nach San Mateo: $5 für die Überfahrt

Etwas steht nun noch bevor: Angelikas Bruder Andreas sollte mit Familie um viertel vor zehn im Crown Plaza ankommen, 10 Gehminuten von unserem Double Tree entfernt. Das klappt dann auch super pünktlich, als er uns in der Crown Plaza Bar von hinten überfällt. Das ist eine Freude, so weit weg Familie aus der Heimat zu begrüssen. Es dauert noch eine Weile und ein paar Bier, bis wir uns wieder für die Nacht trennen. Morgen steht uns ein gemeinsamer Tag bevor, von dem ich aber erst morgen oder übermorgen berichten werde.

Etwas habe ich vergessen: wenn man nach San Francisco fliegt, ist es sehr wahrscheinlich, dass man nach Burlingame kommt, da dort der Flughafen liegt. Falls man beim Flughafen übernachtet und noch etwas zu essen braucht, muss man hier unbedingt hinein schauen: New England Lobster Market and Eatery. Einzige Voraussetzung: man muss Hummer lieben.

New England Lobster Market and Eatery

Montag 24.7.2017, San Francisco

Heute steht Sightseeing mit Familie Mathies (Angelikas Bruder) auf dem Programm. Diese hatten eine Idee, welche ich nur weiterempfehlen kann: mit dem Fahrrad über die Golden Gate und zurück (für weniger Sportliche: zurück kann man auch mit der Fähre). Wenn man beim «San Francisco Ferry Building» startet, was ebenfalls zu empfehlen ist, kommt man an der Fisherman’s Wharf vorbei, einer Hauptattraktion für den Tourismus. Ich stehe nun nicht gerade auf solche Sachen, aber die zwei Seelöwenkolonien auf Pier 39 beeindrucken mich schon sehr. Man kann diesen drolligen, beeindruckenden Tieren beim Sonnenbad, Schlafen, Schwimmen, Abtauchen und Streiten zuschauen, und dabei wird einem nicht langweilig. Weil wir wieder mal viel zu wenig Schlaf gehabt haben, fehlt auch wieder mal der Zmorga, den ich mit einem Kafi und einem warmen Schinkenkäse Gipfel (Wääh, gruusig!) in der Fisherman’s Wharf nachhole.

Fisherman’s Warf, im Hintergrund San Franciscos Wahrzeichen
Seelöwenkolonie am Pier 39
Carla, Susi, Didi, Andreas, Nicolas und Michèle (Angelika knipst)

 

Weiter geht es zur Golden Gate Bridge. Dabei müssen wir teils gegen starken Wind kämpfen. Es stellt sich heraus, dass Andreas eine richtige Velomaschine ist: Wind und San Franciscos Steigungen können ihn nicht bremsen, man muss einfach schauen, dass man sich in seinem Windschatten aufhalten kann. Ja, und Steigungen gibt es natürlich. Die letzte geht von Meereshöhe auf die knapp 70m zur Brücke. Im Vergleich zu den restlichen Velofahrern sind wir da recht sportlich unterwegs. Amerikaner bewegen sich recht unsicher auf dem Bike. Wir müssen dann feststellen, dass wir nicht die einzigen sind, welche die Brücke von Nahem sehen wollen. Es gibt enorm viele, die dieselbe Idee mit dem Velo haben, aber noch viel mehr sind zu Fuss unterwegs. Auf der Brücke gibt es Böen, welche einen fast vom Sattel blasen. Schon nach kurzer Zeit erblicken wir unterhalb der Brücke eine kleine Gruppe Delphine, aber auch Seelöwen. Sie sind wegen der relativ grossen Distanz recht schwierig zu erkennen. Etwa in der Hälfte der Brücke weist uns dann Andreas Frau Susi darauf hin, dass sie einen Wal gesehen hat. Wir halten also an und tatsächlich: Whale Whatching von der Golden Gate Bridge! Es handelt sich um eine Gruppe von mindestens drei Tieren (schwierig, genau zu sagen, da sie immer für längere Zeit abtauchen). Was für ein unerwartetes Ereignis! Natürlich ist es ein bisschen schade, dass wir wohl mehr als 100m entfernt sind, aber es ist dennoch ein grossartiger Augenblick. Im Nachhinein erklärt uns eine Einheimische, dass es sehr selten vorkommt, dass Wale in die Bucht von San Francisco schwimmen und wenn man sie dann auch noch sieht, ist das schon ein Riesenglück.

Auf der Brücke bei starkem Wind

Wir fahren nun noch auf die andere Seite und kehren nach kurzer Zeit wieder über die Brücke zurück, um unsere Fahrräder abzugeben und etwas zu essen. Wir finden ein sehr gutes Restaurant, wo wir Fischspeisen und Bier zu uns nehmen. Anschliessend verabschieden wir uns von Familie Mathies, welche sich auf den Weg zurück in die Schweiz macht und machen uns in ein Reisebüro auf. Davon mehr morgen…

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